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Die Sonntagskonzertreihe 2006 - Das dritte Konzert (26. März)

03/26/2006
03/26/2006

"… Anschließend sang das Erk Männer-Vocal-Ensemble unter der Leitung von Michael Uhl, der dadurch beeindruckte, dass er das gesamte Konzert auswendig dirigierte, somit seine 18 Männer hervorragend führen konnte und die Aufmerksamkeit seiner Sänger immer auf seiner Seite hatte. Das Programm zeigte einen Querschnitt aus der Arbeit der vergangenen 20 Jahre.
Im ersten Abschnitt brachte das Ensemble geistliche Musik unterschiedlicher Epochen zu Gehör, die Stücke waren gut studiert, doch vermisste ich den emotionalen Bezug der Sänger zu dieser Musik.
Ganz anders begann der zweite Teil mit einer Vertonung des Heidenrösleins in einer Bearbeitung von Werner Opitz. Es schien, als ginge den Männern und damit auch dem Publikum das Herz bei dieser Musik auf. Gefühlvoll schwelgten sie in den volksliedhaften Klängen von H. Werner. Fr. Schu­bert und Fr. Lehar. Und so sang sich das Ensemble durch den zweiten Abschnitt mit großem Spaß an verschiedenen Volksliedvertonungen. Etwas mehr Mut zum musikalischen Witz wäre wünschenswert, vor allem in Chorklassikern wie ,,Huhn und Karpfen" oder auch Schuchardts ,,Es sitzt ein Vogel auf dem Leim“. Die Textverständlichkeit des fast ausschließlich deutschsprachigen Programms war hervorragend.
Doch auch das im 20. Jahrhundert entstandene Stück ,,Die Nachtigall" von Heinrich Poos (*1928) wurde ausgezeichnet musiziert und hat mir am besten gefallen. …"

Manuela Kögel/Foto Winfried Meyer

BERLINER CHORSPIEGEL, Nr. 141 - Juni 2006, Seite 6


12/14/2004
12/14/2004

Märkische Allgemeine Zeitung, 14.12.2004


November 2003
November 2003

07.09.Nov.2003: Chorfahrt nach Regensburg und Wenzenbach


06/19/2003
06/19/2003

Quelle: Berliner Morgenpost 19.06.2003


05/05/2002
05/05/2002

01/22/2000
01/22/2000

22.01.2000: Teilnahme am VIII. Sängertag in Bad Liebenwerda


October 1995
October 1995

December 1995
December 1995

Datum: 07.11.1995
Ressort: Kultur  Autor: Jürgen Otten
Erfolg aus Freude an der Musik

Das Männer-Vocal-Ensemble Erk 1845 hat sich dem A-cappella-Gesang verschrieben.
Es war einmal ein Mann, der sammelte nicht Märchen, sondern Volkslieder. Überall dort, wo sein Weg ihn hinführte, forschte er nach den zahlreichen Gesängen, die in deutschen Landen irgendwann erdacht und aufgeschrieben worden waren. Er hieß Ludwig Christian Erk, wurde 1807 in Wetzlar geboren und war später in Berlin Leiter des Lehrerseminars, Chorleiter sowie Mitglied der Singakademie. Erk gilt seither unter Freunden der Chormusik als einer der Großen, vergleichbar etwa mit den Märchenbrüdern Grimm.
Wen wundert es da, daß sich Sängervereinigungen nach ihm benannten. Eines davon ist das Männer-Vocal-Ensemble Erk 1845 e. V.: ein reiner Männerchor, bestehend aus 18 Freizeitkünstlern, beheimatet in Neukölln. Der nach eigenen Worten älteste Männerchor Berlins feiert in diesem Jahr sein 150jähriges Jubiläum. 1986 hatte er sich neu als Verein eintragen lassen. Seine lange Tradition fortzusetzen, zugleich aber musikalisches Neuland zu entdecken, das ist das Ziel der sangesfreudigen Herren, die sich einmal in der Woche in einem Neuköllner Schulgebäude (mietfrei) zur Probe treffen.
Die Erkianer haben sich der unbegleiteten A-cappella-Literatur verschrieben. Ihr Chorleiter ist ein handfester Profi. Der studierte Kirchen- und Schulmusiker Michael Uhl kennt sich als Organist, Pianist und Sänger aus in Sachen "klingende Welten". "Solange der Chor sich steigert, habe ich hier etwas zu tun", sagt der sympathische Mann und ehemalige Regensburger Domspatz.
Schaut und hört man bei den Proben zu, wird eines deutlich: Uhl zwingt seine "Eleven" über die Freude an der Musik zu Qualität, frei nach dem Motto: "Wunder geschehen nicht, aber Erstaunliches". Ein Beweis: Das Vocal-Ensemble, das im Jahr zirka zehn Konzerte gibt und "nebenbei" in Seniorenheimen und Krankenhäusern auftritt, hat Lob und Anerkennung von allen Seiten erfahren und nimmt mit hoher Wahrscheinlichkeit im Februar 1996 an einem internationalen Chorfestival im russischen Woronesch teil. Die Disziplin bei der Arbeit und das erweiterte Repertoire - vom Madrigal bis zur zeitgenössischen Musik - machen's möglich.

Doch damit nicht genug. Wie bei vielen Chören wird neben der halbprofessionellen Sangeskunst bei den Erkianern eins ganz groß geschrieben: die Gemeinsamkeit. Und damit ist nicht nur das kollektive Bier nach der Probe gemeint. Von Zeit zu Zeit begeben sich die Männer (auch mit ihren Frauen und Freundinnen) auf Reisen außerhalb Berlins. Dann wird (natürlich) gesungen, geprobt, aber auch über ganz andere Dinge geplaudert. Der Mann, dem sie ihren Namen verdanken, würde es mit Freude hören. +++

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